Galapagos-Inseln
Am
Flughafen in Baltra wurden wir bereits erwartet. Mit dem Bus sind wir
zur Fähre gefahren und dort über einen schmalen Itabaca-Kanal auf die
Insel Santa Cruz übergesetzt.
Der erste
Eindruck der Insel war wie erwartet- Trocken und Lavagestein.
Unser Hotel
Sol y Mar für die nächsten 5 Nächte lag am anderen Ende der Insel.
Mit dem Auto dauert die Fahrt etwa 45 Minuten, aber wir haben unterwegs
einige Pausen eingelegt. Die erste an den Los Gemelos. Dort ist der
Boden über Lavatunneln eingebrochen. Solche Lavatunnel haben wir
nochmal auf der Farm Las Primicias gesehen. Das Besondere dort sind
aber die vielen Riesenschildkröten. Die konnten wir ganz aus der Nähe
betrachten.
Die Insel hatte sich inzwischen völlig verändert. Die Berge auf der
Insel gehen auf fast 900 m hoch. Über dieses kleine Gebirge mussten wir
rüber fahren und hier oben hingen die Wolken fest, es war feucht, fast
tropisch, so dass hier oben sogar Bananen wuchsen. Santa Cruz ist auch
bewohnt. Wir sind durch zwei Dörfer gefahren. In den Bergen wird auch
noch Landwirtschaft betrieben, aber die Nationalparkverwaltung ist
bestrebt, die ganze Insel zu renaturieren.
Mittags waren wir dann in unserem Hotel Sol y Mar. Das macht einen
guten Eindruck und liegt vor allem direkt am Meer. Es ist ein typisches
Strandhotel mit Pool und Blick aufs Meer.
Wir waren erst mal Mittag essen, haben uns ein bisschen in der kleinen
Stadt Puert Ayora umgesehen und sind schließlich mit einem Wassertaxi
zum Playa de Alemania geschippert. Dort waren wir baden. Das Wasser hat
hier im November nur 21°C, ist also nicht besonders warm. Wir
sind ein bisschen geschnorchelt und haben auch gleich den ersten Rochen
gesehen.
Im Hotel haben wir nach zwei Wochen ramschen unsere Koffer mal
ausgepackt.
Nach dem Abendessen auf dem
Rückweg ins Hotel haben wir einen Seelöwen
entdeckt, der einfach so an einer Parkbank schlief und ein anderer
wurde gerade aus dem Pool unseres Hotels verscheucht. Die liegen hier
praktisch überall im Ort rum.
Am nächten Morgen (16.11.) sind wir zu unsere ersten Inseltour nach
Plaza Island aufgebrochen. Zuerst ging es mit dem Bus wieder über die
Insel und anschließend eine Stunde mit dem Boot dorthin. Die See war
recht bewegt und es hat etwas geschaukelt, war aber nicht so schlimm.
Über die Insel wurden wir von einem „Natural Guide“ geführt, denn
allein darf man hier im Nationalpark nicht herumlaufen, was auch gut so
ist. Es gibt immer wieder Leute, die einfach querfeldein latschen
wollen.
Gesehen haben wir eine ganze Menge Tiere. An erster Stelle müssen die
Seelöwen genannt werden, über die man buchstäblich drüber steigen muss.
Die 2 m Abstand, die man eigentlich von den Tieren halten soll, sind
hier nicht einzuhalten. Viele Leguane gibt es hier und natürlich
unzählige Vögel. Von der Vegetation her ist die Insel karg und trocken.
Vor allem wachsen hier Kakteen, die bald so groß wie Bäume werden.
Zurück an Bord des Schiffes gab es dann ein Mittagessen. Nachdem wir
ein ganzes Stück zurückgeschippert sind, hatten wir Gelegenheit zum
Schnorcheln. Erwartet hatten wir eigentlich nicht viel, haben aber dann
doch überraschender Weise viele bunte Korallenfische, große
Papageienfische, auch schöne Schwärme und sogar eine Moräne entdeckt.
Gegen 16 Uhr
waren wir in Puerto Aloya zurück, haben noch einen Kaffee
getrunken und sind noch etwas umher spaziert.
Nach dem Abendessen waren wir müden sind bald Schlafen gegangen. Die
Sonne, die hier übrigens sehr heftig ist, und das Meer schlauchen doch
ganz schön.
Am nächsten Tag stand die Insel Seymour Norte auf unserem Programm. Wie
schon am Vortag sind wir zuerst mit dem Bus und dann per Boot zu dieser
im Norden von Santa Cruz gelegenen Insel gefahren. Dort haben wir vor
allem viele Fregattvögel, aber auch Blaufußtölpel, Echsen und natürlich
wieder Seelöwen gesehen. Besonders interessant waren die balzenden
Fregattvögel mit ihrer aufgeplusterten roten Brust.
Nach unserem Rundgang über die Insel gab es an Bord wieder ein kleines
Mittagessen. Das Boot fuhr inzwischen weiter an einen Strand, an dem
wir zum Schnorcheln „abgekippt“ wurden. Das war bei weitem nicht so
schön wie gestern. Der Wellengang war so stark, das man zwischen den
Felsen nicht schnorcheln konnte. Die Gefahr, gegen die Felsen zu
knallen, war einfach zu groß. Über sandigem Grund war das Wasser durch
den Wellengang ganz trübe. Kurz gesagt: Das war ne Luftnummer.
An unserem letzten Tag auf der Insel sind wir vormittags zur Tortuga
Bay gelaufen. Die heißt so, weil hier eigentlich viele
Meeresschildkröten ihre Eier legen. Die Bucht liegt wieder im
Nationalparkgelände und man muss sich registrieren lassen. 
Spuren und ein frisches Nest einer Schildkröte haben wir gesehen, aber
die Schildkröte war leider schon weg. Dafür gab es aber viele
Seeleguane zu sehen. Über die mussten wir auch drüber steigen und
aufpassen, dass wir nicht darauf treten. Landleguane und
Blaufußtölpel waren natürlich auch da. In einer kleinen ruhigen Bucht
hatten wir wieder die Gelegenheit zum Schnorcheln und hatten Glück. Wir
haben eine große Gruppe von Weißspitzen-Riffhaien gesehen. Die lagen
alle auf dem sandigen Grund. Es waren mindestens 15 Stück. Die Größe
unter Wasser ist schwer zu schätzen, aber 1 m lang waren die schon.
Einen Rochen haben wir auch noch entdeckt. Der hatte sich im Sand
eingegraben, war aber trotzdem gut zu sehen.
Weil wir nicht zu Fuß denselben Weg zurück gehen wollten, haben wir ein
Boot gechartert und sind damit zurück in den Hafen von Puerto Ayora
gefahren. Das Boot war nicht besonders groß und hat doch etwas
geschaukelt.
Nach dem Mittagessen haben wir die Charles-Darwin-Station, die
hier direkt in Puorto Ayora ist, besucht. Neben verschiedenen
wissenschaftlichen Programmen beschäftigt man sich hier von allem mit
der Aufzucht von Riesen-Schildkröten. Da die Schildkröten früher
gegessen wurden, ist der Bestand auf manchen Inseln stark dezimiert und
man will mit der Aufzucht die Bestände wieder erhöhen.
Auch Landleguane werden aufgezogen. Da die Amerikaner während des 2.
Weltkrieges die Leguane als Zielscheiben missbraucht haben, sind sie
auf mancher Insel fast ausgerottet. Dazu fällt einem nichts mehr ein,
außer: Sind eben Amerikaner.

Danach haben wir nochmal unser Glück beim Schnorcheln
versucht, aber
ohne Erfolg. Außer ein paar bunten Fischen war nicht viel zu sehen. Das
Wasser in Ufernähe ist doch recht trübe.
Am kleinen Fischmarkt in der Stadt hatten wir ein besonderes Erlebnis.
Hier bettelten die Pelikane und ein Seelöwe um die Fischreste. Das war
ein lustiger Anblick.

Da es unser letzter Tag war, haben wir schon mal unsere
Taschen
gepackt, waren zum Abendessen und haben einen letzten Spaziergang durch
den kleinen Ort unternommen. Am beleuchteten Pier jagten gerade ein
Seelöwe und ein kleiner Schwarzspitzenhai kleine Fische.

Um sieben Uhr wurden wir morgens zum Flughafen abgeholt. Die
Fahrt dorthin
zieht sich doch etwas in die Länge. Zuerst 45 min mit dem Auto, dann
auf die Fähre und nochmal mit dem Bus zum Terminal.
Nachdem in den letzten Tagen alle Flüge Verspätung gehabt haben sollen,
hatten wir Glück. Bei uns ging es fast pünktlich, nur 10 min später,
los.

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