Jens Gerlach

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Mount Meru und Kilimanjaro

Ein Abenteuer in Tansania
03.09.  – 15.09.2016

Prolog
Meru
Kili
Fazit





Fotobuch

Aufstieg auf den kleinen (3800 m) und großen (4566 m) Meru

Tag 1:
Wir fuhren zunächst etwa 1 ½ Stunden von Moshi in den Arusha Nationalpark. Insgesamt waren wir 9 Wanderer. Zu unserem Tross gehörten noch 18 Träger, 3 Guides, 2 Köche und ein Ranger. Den brauchten wir nämlich, weil wir zu Fuß durch den Nationalpark, in dem es viele Büffel gibt, gelaufen sind.
Vor dem Aufbruch haben wir noch ein Lunchpaket bekommen und gegessen. Dann ging´s los. Heute sollte es in 4 Stunden vom Park-Gate auf die 2500 m hoch gelegene Miriakamba-Hütte gehen.

Die Savannen-Landschaft, in der wir noch Giraffen, Zebras, Warzenschweine und in der Ferne auch Büffel gesehen haben, verwandelte sich schnell in einen dichten Wald. Der Weg war nicht beschwerlich. Nach einer Pause an einem Wasserfall waren wir nach 3 ¾ Stunden auch schnell an der Hütte. Die Hütten waren einfach, aber OK. Es gab vier Doppelstockbetten pro Zimmer und Schlafsäcke, die unsere Träger schleppen mussten, hatten wir ja bei.
Am Abend gab es die erste Kostprobe unseres Kochs. Auch damit waren wir sehr zufrieden. Es gab jeden Abend ein 3-Gänge-Menü: Suppe, Hauptgang und Obst. Wenn man bedenkt, dass das alles hochgetragen werden muss, waren wir mehr als positiv überrascht.

Tag 2:
Am nächsten Morgen hat uns unser Koch ein schönes Frühstück bereitet. Jeden Morgen gab es einen braunen schleimigen Getreidebrei. Der war gewöhnungsbedürftig, aber nahrhaft. Aber es gab auch Eierkuchen und Toastbrot.
Heute ging es in etwa 5 Stunden immer steil bergauf zur Saddle Hütte. Die liegt immerhin schon 3500 m hoch. Aus dem Wald waren da schon längst raus. In der Höhe wurde die Vegetation schon spärlicher. Die Hütte war ähnlich wie die vorher. Nach einer kurzen Pause und einem Mittagessen sind wir auf den 3800 m hohen kleinen Meru gestiegen. Es hieß immer: Wir müssen tiefer schlafen als wandern. Also mussten wir auch jeden Tag einmal höher wandern, als unsere Hütte gelegen war.
Vom kleinen Meru aus hatten wir einen schönen Blick rüber zu Meru, aber auch der Kilimanjaro war sehr schön in der Ferne im Abendlicht zu sehen.
Einem unserer Mitstreiter ging es nicht besonders gut. Ihn hatte bereits die Höhenkrankheit erwischt. Als wir vom kleinen Meru zurück waren, wurde er bereits auf einer Trage fest verschnürt und von 4 Männern runtergetragen. Wir hatten alle Angst, dass auch uns die Höhenkrankheit erwischt und wir die nächsten sind.

Tag 3:
Diese Nacht war kurz, aber schlafen konnte ich in der Höhe ohnehin nicht besonders. Um Mitternacht wurden wir geweckt, um ein Uhr nach einem kurzen Frühstück (Tee und Kekse) sind wir zum Gipfel des Meru aufgebrochen. Sieben Wanderer waren wir noch. Im Gänsemarsch, bewaffnet mit Stirnlampen und angeführt von unserem Guide David stiegen wir in 5 Stunden die 1000 m hoch auf den Gipfel des 4566 m hohen Mount Meru. Als wir oben ankamen dämmerte es bereits. Unter uns lag ein dichtes Wolkenmeer und nur der Kilimanjaro ragte daraus heraus. Und so richtig schön wurde es, als die Sonne direkt neben dem Berg aus dem Wolkenmeer auftauchte. Es war ein Bild wie auf einer Kitschpostkarte.
Auf dem Gipfel selbst war es recht eng. Einer Wanderin ging es nicht gut. Sie hatte Kopfschmerzen und musste sich übergeben, Anzeichen der Höhenkrankheit. Also sind wir auch schnell wieder abgestiegen. Nach 2 ½ Stunden waren wir schon wieder an der Saddle-Hütte. Bevor wir die 1000 m zur nächsten Hütte abgestiegen sind, haben wir nochmal eine Stunde auf unseren Betten geruht. Danach haben wir unser Gepäck verpackt und den Trägern gegeben. Nach dem Mittagessen ging es also weitere 1000 m runter wieder zur Miriakamba Hütte. Dort haben wir eine Nacht geschlafen.
Solange die noch Sonne schien, war es schön warm, aber kaum war sie weg, haben wir gefroren.

Tag 4:
Nun ging es wieder ganz runter. Angeführt von unserem bewaffnetet Ranger stiegen wir heute recht steil durch den Wald ab in die Ebene des Arusha Nationalparks. Unterwegs sind wir wirklich auf einer Wiese einer Büffelherde begegnet. Die ist aber glücklicherweise vor uns ausgerissen. Es ging vorbei an einem Wasserfall, durch dichten Wald und unten erwarteten uns viele Giraffen. Sonst sitzt man bei der Safari im Auto, hier waren wir zu Fuß unterwegs, was es besonders interessant machte.

Am Gate mussten wir auf das Auto warten, mit dem wir noch zwei Stunden durch den Park fahren wollten. Außerdem wollte die Frau unseres Höhenkranken noch zu uns stoßen.
Auf der Safari haben wir die üblichen Tiere Afrikas gesehen: Giraffen, Warzenschweine, Büffel, Antilopen, Affen, Wasserböcke und viele viele Flamingos.

Am Abend waren wir dann zurück im Hotel und haben uns auf die Dusche gefreut. Auf den Hütten ist nicht viel mit waschen. Da gibt es nur eine kleine Schüssel mit warmem Wasser, denn alles Wasser muss ja hochgetragen werden. Da wird jeder Liter Wasser genauestens berechnet.
Und auch ein kühles Bier war eine schöne Abwechslung nach dem ewigen Wasser trinken. Da wir das Wasser auch immer mit Micropur gereinigt haben, schmeckte es auch noch chlorig.

In dieser Nacht haben wir wieder richtig gut geschlafen. Das war auch notwendig, denn am nächsten Morgen ging es los zum Kilimanjaro.
Franky hatte unseren deutschsprachigen Begleiter am Abend zuvor rausgeschmissen, da er seine Sache nicht besonders gut gemacht hat. Wir hatten den Eindruck, er war ein paar Mal angetrunken oder anderweitig berauscht. Außerdem waren seine Deutschkenntnisse nicht besonders gut, weshalb wir gern darauf verzichten konnten. Wir bekamen dafür einen neuen Guide.