Jens Gerlach


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Santiago de Chile, 20.11. – 23.11.2010


Santiago de Chile

In Berlin sind wir schon mit Verspätung abgeflogen, weil das Flugzeug zu spät aus Madrid kam. Aber dafür ist IBERIA ja bekannt.
In Madrid sind zum Anschlussflug nur noch gerannt, aber wegen technischer Probleme (!) hatte der auch Verspätung. Das war unser Glück im Unglück, denn so kam unser Gepäck wenigstens noch mit. Mit 1,5 Stunden Verspätung sind wir dann in Madrid gestartet.
Nach dem längsten Flug, den wir bis jetzt hatten kamen wir nach 13:45 Stunden an.
Die Einreise in Santiago war überraschend unkompliziert und recht schnell. Unsere erste Amtshandlung am Flughafen hieß jetzt mit der VISA-Karte Geld abheben.
Am Flughafen hat sich gleich ein Taxifahrer (mit Schild und offizieller Zulassung) uns aufgedrängt und mit dem sind wir in unser schon reserviertes Hotel Plaza San Francisco gefahren.
Das Hotel war sehr gut, 5 Sterne mit Schwimmbad, Fitness und Sauna. Und das wichtigste: Es war direkt im Zentrum, 15 min zu Fuß zur Plaza de Armas, dem zentralen Platz der Stadt.
Nachdem wir unser Gepäck ausgeräumt und uns umgezogen hatten, hier war immerhin Hochsommer mit 28°C, sind wir am Nachmittag durch die Stadt gebummelt und haben uns zwischen Markthalle und Moneda, dem Palast des chilenischen Präsidenten, so das wichtigste im Zentrum der Stadt angesehen.
Da wir so keinen rechten Hunger verspürten, haben wir nur etwas im Supermercado gekauft und im Hotelzimmer gegessen.
Nun waren wir aber müde und wollten nur noch schlafen.

Santiago de ChileAufgrund des Zeitunterschieds, 4 Stunden zu Deutschland, hatten wir schon zeitig ausgeschlafen und die Sonne schien ins Fenster. Das Frühstück im Hotel war gut und wir sind gut gelaunt zur Stadtbesichtigung aufgebrochen.
Wir wollten heute mit der Funicular, einer Standseilbahn, auf den Cerro San Cristobal. Dorthin sind wir drei Stationen mit der U-Bahn gefahren.  Leider fuhr die erste Bahn erst um 10 Uhr hoch und wir waren schon halb neun dort.  Um nicht sinnlos zu warten sind wir also auf den Berg hoch gelaufen und um zehn, pünktlich mit der ersten Bahn, waren wir auch oben.
Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick über Santiago. Mit der Seilbahn sind wir wenigstens wieder runter gefahren und nochmal durchs Zentrum und über die Plaza de Armas spaziert. Hier und da gab´s noch einen Kaffee.
Da wir noch Zeit hatten, haben wir mit dem Bus eine Stadtrundfahrt gemacht, und das war gut so. Die neuen Stadtviertel von Santiago waren sehr schön. Santiago hat viel neue und schöne Architektur zu bieten. Wenn wir das nicht gesehen hätten, wäre unser Eindruck von der Stadt sicher nicht vollständig und nicht richtig gewesen.

Am nächsten Morgen fuhren wird mit dem Bus nach Valparaiso. Der Bus war sehr gut und die Fahrt sehr schön. Interessant war vor allem der schnelle Wechsel der Vegetation unterwegs. Zuerst standen noch große Kakteen wie in Neu-Mexico an der Straße, dann kamen riesige Weinplantagen und zum Schluss kamen wird durch Kiefernwälder, in die sich ein paar Palmen verirrt hatten. Am Straßenrand und auf den Wiesen blühte es wunderschön. Es war eben Frühling.
Unser erster Eindruck von Valparaiso war schrecklich. Vom Busbahnhof sind wir schnell zwei Stationen mit der Metro zum Hafen gefahren, weil uns die Gegend überhaupt nicht gefiel.
ValparaisoInteressant in der Stadt sind die Assendors, die Aufzüge auf die Hügel in der Stadt. Von den Hügeln oben hat man einen schönen Blick über die Stadt. Mit zwei Aufzügen sind wir hochgefahren, der dritte, den wir nehmen wollten, ging nicht. Also sind wir die Treppen hochgelaufen.
Oben sprach uns eine alte Dame auf Englisch an, woher wir kommen. Als wir sagten, wir kämen aus Deutschland, wechselte sie auch gleich ins Deutsche. Ihre Mutter war Deutsche und hatte nach Chile geheiratet. Sie lud uns in Ihr Haus ein, um von dort Fotos zu machen. Das Angebot haben wir angenommen und der Blick über die Stadt war wirklich schön.
Dann sind wir wieder runter und durch die Einkaufsstraße zurück zum Busbahnhof. Inzwischen hatten wir auch schon bessere Ecken in der Stadt gefunden und es kam uns alles nicht mehr ganz so hässlich vor.
Die Rückfahrt wieder sehr gut, Superservice mit Getränken und Schlafkissen!
Zum Abendessen waren wir in einem kleinen Steakhaus unweit unseres Hotel in der Calle Moneda. 300 g Filetsteak incl. Beilagen und einem vorzüglichem Rotwein für 33.000 Pesos, da kann man nicht meckern. Kleine Episode am Rande: In dem Restaurant standen die Flaggen aus allen möglichen Ländern, nur die deutsche fehlte. Als ein Kellner merkte, dass wir die Flaggen absuchten fragte er uns aus welchem Land wir kommen und stellte für uns die deutsche Fahne auf. Die Gäste am Nachbartisch bekamen daraufhin die italienische und brasilianische Flagge gehisst.

Heute mussten wir uns von Santiago verabschieden, denn wir wollten ja nach Patagonien. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Hoteltaxi zum Flughafen gefahren.
Beim Abgeben des Gepäcks mussten wir umpacken. Angeblich war unser Handgepäck zu schwer, Andere hatten weitaus größere Gepäckstücke als wir, aber mit unserem paar Brocken Spanisch war es unnütz, zu diskutieren.

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